Es ist okay, sein eigenes Ding durchzuziehen

Frank Böttcher, Inhaber des Lukas Verlags

Das hat mich in die Buchbranche geführt:

Nach dem Fall der Mauer und weil ich mich sowieso beruflich neu orientieren wollte, landete ich Anfang der neunziger Jahre beim kleinen Kreuzberger Verlag Schelzky & Jeep. Fünf Jahre später auf der Rückfahrt von der Frankfurter Messe gelangte ich zu der Überzeugung, dass es okay ist, sein eigenes Ding durchzuziehen.

Mein Lieblingsbuch das keiner kennt:

Sie sind berühmt, aber kaum jemand liest sie heute mehr, und das ist ein großer Fehler: die vier Bände »Jahrestage« von Uwe Johnson

Ohne meine Kolleg*innen hätte ich dieses Ding nicht gedreht:

Ohne Henrik Jeep gäbe es den Verlag nicht. Gustav Falke gab anfangs wertvollen Rat und Zuspruch, Dirk Schumann ist seit eh und je rastlos beim Austüfteln neuer Projekte. Ben Bauer, Susanne Werner und Jörg Hopfgarten danke ich für die frühere, Alexander Dowe für die aktuelle engagierte Mitarbeit. Meinen längst erwachsenen Kindern Lukas und Elisabeth danke ich für ihre damalige Geduld mit dem Vater vorm Computer. Und Gudrun Minnich danke ich sowieso für alles.

Dieses Projekt würde ich gerne aus der Schublade holen:

Eine kluge Exegese von Bob-Dylan-Texten

Ich bin Mitglied im Börsenverein, weil…

…man dazugehören möchte.

Welcher bücherHERO ist noch zu entdecken, und warum?

Steve Ludwig in Kiel und Hendrik Bäßler in Berlin, weil Programme mit guten regionalgeschichtlichen Sach- und Fachbüchern auf dem Jahrmarkt der Verlagseitelkeiten viel zu selten gewürdigt werden.