Der Heidelberger Geist weht nach wie vor

Ingo Držečnik, Elfenbein Verlag

Ingo Držečnik, Inhaber des Elfenbein Verlags

Das hat mich in die Buchbranche geführt:

Die Gedichte des Lyrikers Andreas Holschuh, die zunächst in der Zeitschrift »metamorphosen« veröffentlicht wurden, die ich zusammen mit Roman Pliske zwischen 1994 und 2000 in Heidelberg herausgeben durfte. Sie schienen uns würdig genug, in einem eigenen Buch publiziert zu werden – und so war der Elfenbein Verlag geboren. Es gab erst mal keine weiteren Pläne, höchstens hochtrabende Ideen: Holschuhs Lyrikband »Unterderhand« war z. B. Buch Nr. 1 der »Edition Lyrik der Jahrtausendwende«.

Mein Lieblingsbuch das keiner kennt:

»Spirale. Roman einer schlaflosen Nacht« von Hans Erich Nossack

Ohne meine Kolleg*innen hätte ich dieses Ding nicht gedreht:

Ohne meinen Kommilitonen Roman Pliske (heute Leiter des Mitteldeutschen Verlags) gäbe es Elfenbein nicht – er sprach mich an, ob ich ein solches Verlagsprojekt mit ihm wagen wolle, und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Ohne den Heidelberger Verleger Frank Würker (Manutius Verlag), der uns sagenhaft viele Tipps gab und erstaunliche Kniffe verriet, wäre Elfenbein kaum in die Gänge gekommen (er riet zur BAG, zum Börsenverein, zur Buchmesse, zu Vertretern … zu allem Professionellen). Ohne unsere damaligen Heidelberger Kommilitonen Rafael Arnold (heute Professor in Rostock) und Sabine Franke (heute freie Lektorin und Übersetzerin) sowie Oda Ruthe (unsere Gestalterin von Anbeginn an) ist Elfenbein überhaupt nicht denkbar. Der »Heidelberger Geist« weht nach wie vor, auch wenn Elfenbein seit 2001 in Berlin residiert.

Dieses Projekt würde ich gerne aus der Schublade holen:

»Poliphilos Liebeskampftraum«, ein Projekt, das seit 1999 entsteht, muss jetzt endlich erscheinen: 2024 zum Italien-Schwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse, sollte es so weit sein.

Ich bin Mitglied im Börsenverein, weil…

…ich seit meinem Beitritt 1996 nur profitiert habe: von vereinfachter Vernetzung mit dem Buchhandel, von rechtlichem und kaufmännischem Rat, von gemeinsamen internationalen Messeauftritten, von vergünstigten Standmieten, vom Berliner Bücherfest …

Welcher bücherHERO ist noch zu entdecken, und warum?

Den Berliner Verleger André Förster (Quintus Verlag), weil er seit vielen Jahren ein wunderbares literarisches Programm aufbaut, zu dem Bücher zählen, auf die ich durchaus neidisch bin.

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